Europameisterschaft Finale 2012 |
17.11.13 |
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"Liebe Freunde und Kollegen ..." begann Steffi Stern die Besprechung. " ..ich weiß ihr seid enttäuscht darüber, dass die deutsche Nationalelf nicht in die Finalrunde gekommen ist. Sie haben klasse gespielt und hätten es eigentlich verdient im heutigen Sonntagsspiel dabei zu sein. Vielleicht war die Gruppe zu leicht, in der sie standen, denn sie hatten keinen wirklichen Gegner bis zu den Italienern. Vielleicht war es auch der Wille unserer Bundeskanzlerin, die nicht vor die Wahl gestellt werden wollte in die Ukraine zu fliegen und neben dem Staatspräsidenten sitzend das Finalspiel zu schauen, oder ihn mit ihrem Fernbleiben zu kompromittieren." Einige der Anwesenden sahen so aus als hätten sie die letzen Tage schwer was mitgemacht. Dunkle Ränder unter den roten Augen, die Haare wirr im Gesicht. Auch Sternchen Deuter hatte die letzen Nächte bei mir verbracht und war unglaublich anschmiegsam geworden. "Aber wir haben als Team von Bloggern mit unserem journalistischen Büros trotz der Niederlage der Nationalelf einen großen Erfolg errungen. Gerade erreichte mich eine Nachricht von Lars Landstrasse, der zusammen mit Jannet Runner unser Büro in den USA leitet, welches wir letztes Jahr gegründet haben. In dem Schreiben teilt er mit, dass die amerikanischen Richter unseren unabhängigen Bericht zu Grunde gelegt hatten, um über die Krankenversicherungspflicht von Obamas Regierung zu entscheiden. Die, von den Gegnern Obamas abgelehnte Gesundheitsreform, ist somit rechtmäßig wirksam und kann durchgesetzt werden. Wir danken unseren beiden Bloggern, Jun Ky und Burgunder Train, die mit Hilfe von Ute R. Joke und Sternchen Deuter auf den richtigen Pfad gebracht werden konnten und nicht gegen unsere Sponsorin Heidrun Lump anschrieben. Das deutliche Beispiel, anhand der schonungslosen Offenlegung von Krankheitsbildern, in den Gesprächen mit Dr. Adrian hat die Richter bewogen, eine ähnliche Vorgehensweise in den USA zu etablieren. Es ist wichtig unsere psychisch labilen Mitmenschen richtig einzustellen, damit sie ihre Arbeit korrekt und wirkungsvoll durchführen können. Es war auch für mich nicht leicht, euch die alleinige Kontrolle über die Berichte zu überlassen, aber ich bin durch eure Arbeit davon überzeugt worden, dass ihr euren Weg gut gemacht habt und weiter herausragende Leistungen abliefern werdet. Ihr seit prima Kollegen und wir schätzen euch alle." Maria, die wie Jun Ky im spanischen Trikot erschienen war, hatte ihre Tasche aufgeklappt und schien verzweifelt etwas darin zu suchen. Sternchen Deuter war während des Vortrages extrem rot geworden und blickte immer wieder verlegen zum Boden und dann aus den Augenwinkeln zu mir herüber, wobei sie durch das herunterhängende braune Haar hindurch schauen musste. Ich konnte noch gar nichts dazu sagen, ich war einfach sprachlos. Steffi Stern hatte sich mit meiner und Jun Ky`s neuer Freundin abgesprochen. Die Weiber hatten uns auf ihren Wunsch hin angemacht. Was sollte man davon halten? Jun Ky grinste nur breit. Also entschloss ich mich laut loszulachen, weil ich das neulich so in einem Raumschiff Enterprise Film gesehen hatte. Dann gab es ein kaltes Büffet. "Kalter Büffel, das ist ja hervorragend!" hörte ich Alfred Abstecher ausrufen. Die gesamte Redaktionscrew versammelte sich und nahm belegte Brötchen, Brezeln und Obst, dazu Tee, oder Kaffee und marschierte gleich darauf in unseren Konferenzraum, an dem die Großbildleinwand aufgebaut war, denn die Übertragung zum Finalspiel hatte begonnen. Zunächst zeigte man uns Bilder aus der "polnischen Arena Kiew" in der die Polen ein Bilderspiel aus Menschen auf dem Rasen zeigten. Nach den Nationalhymnen wurde die europäische Begegnung der Mittelmeeranrainer Spanien und Italien angepfiffen. In einer großartigen Leistung zeigten die Spanier in der ersten Halbzeit, was für ein Können hinter ihrem Auftritt steckt. Sie ließen sich von den stark spielenden Italienern nicht beeindrucken, noch nicht einmal sonderlich in die Enge treiben. Zwar gab es einige gute Spielzüge der Italiener, die erfolgversprechend aussahen, doch endeten sie in der Abwehr, oder an den Händen eines fantastisch agierenden Torwarts. Er ließ die Ecken mit Fingerspitzengefühl an den hereinfliegenden Italienern vorbeigleiten. Die Spanier hingegen hatten eine bessere Wahrnehmung für das Spiel und brachen gleich mit zwei Toren durch. Ähnlich wie die Italiener es den Deutschen vorgemacht hatten, standen die Italiener nun in der Situation mit ansehen zu müssen, wie man sie demontiert. Während der Halbzeit schlängelte sich Alfred Abstecher an mich heran. Er stieß mich etwas in die Seite und flüsterte mir mit einem kurzem Kopfnicken zu: "Du, ich muss dir gleich mal was erzählen. Lass uns nach dem Spiel kurz draußen treffen!" Dann lächelte er Thomas Gutglaube zu und sprach mit ihm über das Spiel. Die zweite Halbzeit erbrachte keine Schwächung der Spanier. Überlegen und mit entscheidungssicherem Spiel gewannen sie Zweikampf um Zweikampf und ließen verzweifelte Italiener auf dem grünen Rasen stehen. Selbst Balotelli war ein stumpfer Bleistift, der nicht einen Punkt auf das grüne Papier brachte. Spanien eroberte sich den Strafraum und schoss ein Tor. Spanien brachte eine Ecke und hatte keine Mühe den Ball sofort wieder unter Kontrolle zu bringen, gleich wenn ein Italiener den Ball übernahm. Er kam damit nicht einmal bis zur Mittellinie. Die Spanier spielten wieder in den Strafraum und schossen ein viertes Tor. In der Nachspielzeit wäre es beinahe zu einem fünften Treffer gekommen, als der Ball von einem rot-blauen mit einem Hackentrick in eine Ecke des Tores geschlenzt wurde. Der italienische Torwart war aber in der Lage den Ball zu halten. Mit 4:0 brach Spanien den deutschen Rekord von 1972, wo ein Endspiel gegen Russland mit 3:0 entschieden wurde und erbrachte einen weiteren Weltrekord als erste Mannschaft, die in Folge Europameister, Weltmeister und wieder Europameister wurden. Ich drückte mich an unseren jubelnden Kollegen vorbei und sah Alfred Abstecher vor der Toilette stehen. Er sah mich und öffnete die Türe, ging hinein und ich fand ihn dort am Waschbecken, sich die Hände waschend. "Ich habe in Erfahrung bringen können, wie die männlichen Personaler zu ihrem Job kommen!" tuschelte er. "Sie werden in hypnotisierten Zustand und mit herunter gelassener Hose an Billardtische geführt und dort in ihren Job eingewiesen! Die Sache ist sehr empfindlich. Hohe Politiker hängen da mit drinnen und auch unser Außenminister ..." die Türe ging auf und Noricum kam herein. Alfred drehte den Hahn zu und ging sofort nach Hause.
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Autor: |
Steffen Windschatten | Quelle |
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