Shinzon

17.11.13

"Aber er kann doch jetzt nicht einfach so gehen" setzte Basica an. "Ich wollte meinen Vortrag noch halten und euch erklären, wie wir mit mehr Okkultismus in unseren Beiträgen zu höherer Aufmerksamkeit kommen!"

"Wir kommen später darauf zurück. Ich muss jetzt erst einmal Nori anrufen!" sagte Steffi.

Elfetè unterbrach die Sitzung und die meisten Anwesenden gingen auf den Gang, um sich einen Kaffee zu holen, oder sich dort kurz abzustimmen."

Steffi hatte das Handy am Ohr und sprach mit Noricum: 

"Pass auf. Steffen wird bald in Frankfurt eintreffen. Du fängst ihn am Stadion ab. Er glaubt, dass unsere amerikanische Kollegin zusammen mit Lars ein Ding gedreht hat. Ganz von der Hand zu weisen ist es nicht. Ich werde mit Lars sprechen."

Sie wendete sich an Lars Landstrasse und bat ihn in eine stillere Ecke des Raumes. Dort befragte sie ihn, was genau vorgefallen sei. Lars, der sich nie wirklich darum bemühte eine Lüge durchzubringen, sondern lieber etwas verheimlichte, versuchte auch diesmal nicht Unrichtig zu antworten. 

"Ich wurde vor einem halben Jahr von amerikanischen Bloggern angesprochen, ob ich einen lukrativen Auftrag übernehmen wolle. Natürlich sagte ich zu. Warum sollte ich dem kapitalistischen System der USA meine Mitarbeit verweigern, wenn es mich in finanzieller Hinsicht besser unterstützt als unseres. 

Es waren, wie sich herausstellte, Informationen zu den Vorbereitungen für die Frauenfußball Weltmeisterschaft, die ich ihnen bringen sollte. Bautechnische Daten, Fluchtwege und so. 

Steffen Windschatten den Job streitig zu machen lag mir jedoch fern und daher habe ich ihm nichts davon mitgeteilt. Deswegen besuchte ich, ohne Wissen der Redaktion, die Stadien und berichtete den Amerikanern darüber. 

Als Steffen in einer Geschichte wegen der Metamorphosen recherchierte, befürchtete ich, die Amerikaner könnten hellhörig werden und mich dafür einsetzen, ihn auszuhorchen. Ich gab ihm einen Pudding mit einer Droge, die ihn vergessen lassen sollte, dazu eine Warnung. Ich war der Überzeugung, er würde beides in seinem Unterbewusstsein gespeichert haben und er würde entsprechend handeln, sich also wieder auf die Fußballspiele konzentrieren. Ich dachte, ich könne ihn, wenn es soweit sei, einweihen und ihm würde die Puddingaffäre erst wieder einfallen, wenn ich ihn darauf anspräche. 

Anfangs klappte es ja auch, es war aber schon zu spät, die Amerikaner hatten bereits Kenntnis von seinen Recherchen, denn nach den ersten Spielen der Weltmeisterschaft, teilte man mir mit, dass eine Kollegin zu den Spielen anreisen und sich mit Steffen treffen werde. Ich wollte wiederum vermeiden, das Steffen von der Amerikanerin, die ich bis dahin noch nicht kannte, ausgeforscht wird, darum fuhr ich mit zu einem der Spiele, um Jannet Runner treffen."

"Du hast mit ihr gesprochen und versucht, ihre Aufmerksamkeit zu erregen?" fragte Steffi. 

"Ja. Es war zwar ein wenig schofelig, aber eine bessere Gelegenheit bot sich mir nicht." druckste Lars herum.

Steffi überlegte einen Moment und da sie sich nicht sicher war, was sie nun veranlassen sollte sagte sie: "Ich werde zunächst einmal mit meinem Vater darüber sprechen müssen."

Sie griff zum Handy und rief ihren Vater an. Der hörte sich geduldig an, was Steffi ihm mitteilte und klärte seine Tochter zunächst über die angeblichen Forschungen zu den Metamorphosen auf. Tatsächlich handelte es sich um Klon-Versuche. Er erklärte ihr, dass er bereits mit Herrn Shinzon, dem Vater von Schneu-Zen über die Ambitionen, die Steffen Windschatten entwickelte, gesprochen habe. Dieser sei eine Kapazität auf dem Gebiet des Klonens und über drei oder mehr Ecken verwandt mit Herrn von Kaphahn (siehe Shin-Kap Han). Deswegen sei es ziemlich brisant, wenn sich die Amerikaner jetzt einschalteten und für die Ergebnisse der Recherchen interessieren. Wahrscheinlich sei Jannet Runner geschickt worden, um mehr über Steffen und Schneu-Zen zu erfahren.

Steffi Stern musste nun ihrem Vater erst einmal schonend beibringen, dass Schneu-Zen von Husten schwanger war und mit Steffen gar nichts zu tun haben wollte.

Das Beste sei es, so entgegnete er, von der Geschichte gegenüber Schneu-Zen und Husten nichts zu erwähnen und sie zunächst mit Arbeiten in der Redaktion zu betrauen. Er werde sofort Herrn Shinzon in Kenntnis setzen, aber die Schwangerschaft noch nicht erwähnen.

Steffi rief nochmals bei Noricum an, um die neuen Erkenntnisse mit ihm zu teilen und ihn neu zu instruieren.

 

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Sportwind

Autor:

Steffen Windschatten Quelle Copyright Tauka® 2010