Das Müllproblem

18.07.09

Jedes Land mag seine eigenen Müllprobleme haben. 

In Italien sind es die, sich stapelnden und zum Himmel stinkenden, Müllhaufen und in Frankreich die, aus Wut über die arbeitspolitischen Zustände, angezündeten Mülltonnen.

In schwäbischen Baden Württemberg gibt es aber ganz eigene Müllprobleme.

Wie unserer Redaktion mitgeteilt wurde, ergab sich folgende typische Geschichte:

Herr Fang An bewohnt eine kleine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Der Müll wird alle zwei Wochen ausgeleert. Herr Gleich Deftig bewohnt ebenfalls das Haus und teilt sich mit Herrn Fang An die Tonnen für den Plastikmüll und das Altpapier.

Familie Deftig gibt sich als konservative Kirchengänger und sie sind zudem in einer tief religiösen Sekte engagiert. Sie fühlen sich durch andere Menschen schnell in ihren Rechten angegriffen und sind der Ansicht, dass sie selbst die bessere Lebensphilosophie besitzen. Sie begnügen sich aber nicht damit, sondern versuchen anderen Menschen ihre Ansichten aufzudrängen und sich auf diesem Wege auch in der CDU politisch durchzusetzen.

Als Familie Deftig nun feststellte, dass Herr Fang An, der andere politische Ansichten hatte, seinen Wagen so parkte, dass die Mülltonnen an seinem Wagen vorbeigezogen werden mussten, wenn drei Müllmänner die Tonnen abholten, kam Herrn Gleich Deftig die Idee zu einem Plan.

Herr Gleich Deftig stellte zunächst akribisch fest, wo Herr Herr Fang An seinen Wagen sonst parkte. Dabei konnte er erkennen, dass Herr Fang An seinen Wagen normalerweise entgegen der Fahrtrichtung parkte, was in den unbefahrenen Seitenstrassen eines schwäbischen Dorfes nicht unüblich war, aber dennoch ein Delikt im Sinne der Straßenverkehrsordnung darstellt. 

Herr Gleich Deftig zeigte Herrn Fang An aus diesem Grund an und Herr Fang An erhielt ein Knöllchen.

Nun war Herr Fang An gezwungen seinen PKW dort zu parken, wo alle zwei Wochen der Müll herausgestellt wurde.

Der Platz war groß genug und die Müllmänner fuhren um den Wagen herum und holten die Tonnen ohne Probleme hinter dem Wagen hervor. Auch eine Verkehrswidrigkeit lag nicht vor, da die Strasse hier keine Parkverbote aufwies. 

Alles schien in Ordnung, nur das war Herrn Gleich Deftig durchaus nicht Recht. 

Als der Müllwagen nach mehreren Monaten wiederkam, setzte Herr Gleich Deftig den zweiten Teil seines Plans um. Im Laufschritt eilte der Kriegsveteran heraus, um die Müllmänner bei der Ausführung ihrer Arbeit zu erwischen. Gerade noch rechtzeitig kam er bei den ausgeleerten Mülltonnen an und übergab dem Müllmann einen Geldschein zusammen mit einem kleinen Briefchen.

Auf dem Briefchen teilte Herr Gleich Deftig dem Müllmann mit, dass er wünsche, dass man den Wagen von Herrn Fang An entweder aus Versehen bei einem Mülltransport beschädige, oder aber am besten gleich abschleppe. 

Sollte der Müllmann sich verweigern, würde Herr Gleich Deftig einfach behaupten, er habe dem Müllmann doch nur Geld gegeben, damit er diesen Zettel noch in den Müllwagen werfe.

Der Müllmann nahm nun das Geld, bedankte sich und und als Herr Gleich Deftig werggegangen war, warf er den Zettel in den Müllwagen, ohne ihn gelesen zu haben.

Herr Gleich Deftig wartet seit dem auf die Reaktion und sinnt erneut auf einen sicheren und guten Plan, wie er anderen Menschen, die nicht dem Weltbild seiner Familie entsprechen, das Leben schwer machen kann.

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Ansteuer Schaltung Quelle Copyright Tauka® 2009