Afghanistan |
25.07.11 |
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Haben Sie es auch bemerkt? Da hat ein deutscher Militär einen Angriff auf zwei gestohlene Tanklaster befohlen und schon ein paar Tage danach haben die Bundesregierung und die afghanische Regierung ausgefeilte Stellungnahmen und Analysen zur Hand. Trotz der Wahl zum deutschen Bundestag sind geradezu vorgefertigte Reden aller Parteien zu hören. Jeder in seiner Couleur und jeder passend zum Wahlkampf. Es darf vermutet werden, dass etwas anderes dahinter steckt: Könnte es eventuell sein, dass die Bundesregierung einen Angriff der Amerikaner, der vor einigen Jahren stattgefunden hat und bei dem einige Zivilisten ums Leben gekommen sind, in Zusammenarbeit mit der afghanischen Regierung und in Erlaubnis der Amerikaner, analysiert hat, mit dem Ziel die gemachten Fehler aufzudecken? Selbstverständlich ist die Veröffentlichung der Ergebnisse in Absprache mit den Amerikanern geschehen, da man vermeiden wollte, dass den Amerikaner die Last der Verantwortung zukommt und deswegen wird jetzt ausgesagt, die Deutschen hätten den Befehl gegeben und das Datum des Abschusses wird in die Gegenwart verlegt. Die afghanische Regierung weiß Bescheid und hat ihren Bericht zu den damaligen Ereignissen abgegeben und wird mit dieser aktuellen Darstellung in den europäischen Medien gewürdigt. Mit Bestürzung nehmen wir Medienkonsumenten die Meldungen in unsere Tagesgespräche auf. Wer hätte sonst einen solchen Bericht zur Kenntnis genommen? Es hätte ein paar Zeilen gegeben, wäre aber doch nur eine Nebensache gewesen. Also eine prima Idee: Der Wahlkampf geht in die entscheidende Phase. Die Menschen sollen sich anhand der Aussagen der Politiker eine Meinung zum Krieg und der kriegsführenden Bundesrepublik bilden und darüber mitentscheiden. Eine Untersuchung über Vorfälle, die bereits Jahre zurück liegen wird zum Anlass genommen und die Deutschen "opfern" sich als Befehlsgeber dieser "verwerflichen" Tat. Der Bundesbürger der aufgepasst hat, bemerkt vielleicht die Ähnlichkeit zu einer früheren Begebenheit, aber die meisten, der sogenannten mündigen Bürger werden sich über diese Bluttat, befehligt von der deutschen Truppen und ausgeführt von den amerikanischen Piloten, aufregen und äußern. Das sie damit gründlich verarscht werden, fällt ihnen nicht auf. So ist Politik eben. Es werden ein paar Ungereimtheiten zur aktuellen Situation korrigiert und schon hat man einen passenden Skandal zum Wahlkampf, oder einem anderen zeitnahen Ereignis, was dadurch in ein anderes Licht getaucht wird. Die Presse freut sich, über die Aufregung, die ihr einen guten Umsatz beschert und das Fernsehen hatte lange genug Zeit, sich auf die Sache einzustellen, den Plan sogar mit vorbereitet. Ich will es gar nicht schlecht reden, was da vor sich geht, auch wenn nicht die Wahrheit gesagt wird, denn vielleicht ist es ja nützlich, dass die Sache unter der Führung der Deutschen untersucht wurde und wir uns als angebliche Befehlsgeber vor die Amerikaner stellen. Schließlich hätten mit den beiden Lastwagen voller Benzin wirklich schlimme Attentate von Islamisten ausgeführt werden können. Ich weigere mich nur, alles, was man uns vorgaukeln will, tatsächlich zu glauben, habe aber andererseits auch keine Beweise für meine Behauptungen, außer, dass ich mich daran erinnere schon einmal von solch einen Fliegerangriff mit vielen toten Zivilisten gehört zu haben und sogar die Bilder der Lastwagen in dem Fluß vor dem Angriff, früher schon einmal gesehen zu haben.
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Autor: |
Ansteuer Schaltung | Quelle | Copyright Tauka® 2009 |