Österreich - Nord Mazedonien (Bukarest)

16.06.21

 

Zwischen den Spielen schellte es an den Türen der Redaktion. Ein junger Mann kam herein und Maria schien auf ihn gewartet zu haben.

"Hallo Kollegen, ich möchte euch nun einen neuen Mitarbeiter vorstellen: Benji O Liman!"

Sofort sprang Steffi auf und krallte sich Maria. Sie zog sie am Ärmel in ein Nebenzimmer. "Maria, was soll das? Du kannst doch nicht einfach einen deiner Freunde mitbringen, nur weil der Interesse hat, hier mitzumachen!"

Maria strampelte sich aus den Fängen von Steffi frei: "Und wieso nicht? Ich habe heute die Leitung der Redaktion und wenn ich da den einen oder anderen Austausch vornehme, dann dient das nicht nur mir, sondern dem ganzen Team. Du kannst dir da einmal ein Beispiel an den Trainern beim Fussball nehmen! Da werden im Spiel mehrfach die Spieler gewechselt!"

Steffi war sprachlos. Sie schüttelte nur den Kopf und ging wieder in das Großraumbüro: "Na, dann komm und zeig mal was du hier als Redaktionstrainerin drauf hast!" stellte sie sich vor die Türe und winkte Maria mit einer Handbewegung, die aus dem Film Matrix bekannt ist, in die Büroräume.

Maria kam zurück und erklärte: "Benji ist aus Nepal, genauer gesagt, aus Kaschmir, Chinesisch-Pakistanische Indienstrasse, Balhar ChambaTakh. Er ist der erste Pakistan-Indien-China geborene - so genau weiß man das eben nicht, - der mit einer Green-Card auf dem neuen Berliner Flughafen gelandet ist und er war lange Zeit mein Nachbar in einer Wohngemeinschaft. Er hat vier Kinder mit drei Frauen und ist jetzt mit einer deutschen Frau zusammen gezogen, die vier Kinder mit drei Männern hat.

Ich möchte ihn heute bei uns vorstellen und den restlichen Tag über mitarbeiten lassen. Danach wird man sehen, ob wir ihn für weitere Reportagen gebrauchen können.Er könnte bei uns zum Beispiel die Union Territory, Region im Himalaya, vertreten. Ich habe ihm bereits einen Computerzugang auf unserem neuen Server eingerichtet und er kann sich am Platz von Nixe Serpentine einloggen. Wie geht es der überhaupt?" Maria wandte sich mit den letzten Worten kurz an Steffi, dann nahm Sie Benji O Liman an der Hand, führte ihn freundlich zu dem Computer von Nixe, gab ihm seine Login Daten und schaltete für ihn den Computer ein. Er setzte sich und sah aufmerksam zu, während der PC hochfuhr.

Unterdessen wurde das Spiel Österreich gegen Nord Mazedonien angepfiffen, aber kaum einer der Mitarbeiter sah auf die Fernsehbilder. Alle blickten den "Neuen" an und versuchten sich eine Meinung zu den Abläufen zu bilden. Burgunder bemerkte zu Marias Vorgehen: "Fleißig, fleißig!"

"Nixe geht es gut!" rief nun Steffi in den Raum hinein. "Sie wird derzeit von den russischen Behörden vernommen und wir haben einen Kautionsantrag gestellt. Genaues über den weiteren Hergang sollen wir noch erfahren.

Prompt schossend die Österreicher ein Tor. Die Aufmerksamkeiten begannen sich zu teilen. Einige Mitarbeiter versuchten sich auf das Spiel und die Ereignisse dort zu konzentrieren. Husten und Elfete gingen auf Steffi zu und wollten genaueres über den Zustand und Verbleib Nixes erfahren und Jun Ky und Burgunder beobachteten den Neuen aus den Augenwinkeln, ohne sich sich zu rühren, bis das Ausgleichstor für die Nordmazedonen in der 28 Minute fiel. Danach war auf bei ihnen beiden der Focus auf das Spiel gerichtet. Es schien spannend zu werden. Aber bis zur Halbzeit kam es zu keiner Veränderung des Ergebnisses mehr.

Während der Pause versuchte Steffi nochmals auf das Drängen von Husten und Elfete, die russischen Behörden zu erreichen, aber man gab ihr zu verstehen, dass sie abwarten mögen.

Die zweite Halbzeit zeichnete sich durch einen Schlagabtausch der beiden Mannschaften aus. Keine der beiden war deutlich stärker als die andere, aber trotz einiger guten Szenen und Flanken auf das Tor gelang auch keiner Mannschaft den Ball ins Tor zu bringen, bis zur 78. Minute in der Österreich mit einer schönen Hereingabe auf den Stürmer das Runde ins Eckige brachte.

Für die Nordmazedonen war dies der Durchbruch zu ihrer Burgfeste. Ein weiteres Tor, kurz vor Schluss, besiegelte den verdienten Erfolg der Österreicher, die damit zum ersten Mal überhaupt in einer Europameisterschaft einen Sieg errungen.

 

Sportwind

Autor:

Maria A. Kult Quelle Copyright Tauka® 2010