Das "Umfeld" der Hexen

17.11.13

In der Endschatten-Redaktion war man begeistert von meinem Bericht. Ich wurde mit der Teamleitung für weitere Recherchen und Berichte zu diesem Thema betraut. Man erklärte mir nun, warum das Interesse unter den Endschatten so stark war, den Hexen zu begegnen und mehr über sie zu erfahren. 

Bei den Ausgrabungen rund um die Burg Endschatten war man auf Relikte gestoßen, die eine frühe Zugehörigkeit der Schatten zu Hexen und deren Kultur belegten. Einige afrikanisch anmutende Gegenstände und ägyptische Kalender waren gefunden worden, die eindeutige Hexenmerkmale aufzeigten. Außerdem erzählte man sich in alten Legenden immer wieder die selben Geschichten mit dem Kern, dass sich einige  Schatten von den Hexen lösten und begannen ein eigenständiges Leben zu leben. Diese unglaubliche und immer noch diffuse Legende  galt es, unter größter Geheimhaltung,  näher zu untersuchen. Es konnte schließlich sein, dass es dadurch gelingt, die Herkunft der Endschatten, die Teil der Schattengemeinschaft sind, aufzuklären.

Zwei Jahre dauerten die Arbeiten meines Teams nun schon an, als wir einen entscheidenden Durchbruch erlangten. Wir erhielten den Hinweis, dass die Hexen aus dem Remstal in einer gut verborgenen Stätte, ihre Gewänder aufarbeiten ließen, solange für die Hexen Schlafenszeit ist.

Schlafenszeit bedeutet jedoch keinen Falls, dass Hexen nicht gefährlich sein können. Alleine in ihren Träumen können sie furchtbare Dinge anstellen, die sich in der Welt der Menschen verwirklichen. 

Für mich entpuppte sich diese Tatsache als doppelter Aufwand,  nicht als Journalist erkannt zu werden sondern auch  gleichzeitig nicht den Träumen der Hexen zum Opfer zu fallen. Ich stellte mir einige Utensilien zusammen, welche die Angehörigen des Hexenumfeldes bei sich tragen und gab ich mich als Schneider aus.

Mit einer fast unsichtbaren Kamera ausgestattet, begab ich mich zu dem beschriebnen und auf einigen geheimnisumwitterten Internetseiten genannten Ort in Waiblingen, in die Nähe der "Remshexen".

 

Schon die Fahrt dorthin hatte eine unheimliche Atmosphäre.

Konnte dies das genannte Ziel sein? Mochte es sein, dass sich Anhänger und Verbündete der Hexen unter den Menschen an solche Orte begeben, um den gruseligen Wesen zu helfen? 
Ein erstes Zeichen für die Nähe der Hexen war ein Streitwagen, den ich auf einem abgelegnen und gut verborgenen Platz entdeckte. Die Rösser mögen verwunschene Menschen gewesen sein und sie waren wohl vor den Wagen gespannt, wenn die Hexen anreisten.

Alte Weinfässer, in welchen die Hexen schon manchen Menschen gesteckt haben mochten. Ich traute mich nicht näher heran, denn vielleicht schlief auch gerade eine Hexe in einem dieser Fässer.
Ein kleiner Hexengarten und die Hexenbäume waren ein deutliches Zeichen, dass die Hexen hier waren, und vielleicht sogar unter deren Wurzeln ihre Wohnungen haben.
Mit Sicherheit war ich auf eine Stätte getroffen, an der eine größere Ansammlung von Hexen auf den Tag des Erwachens lauerten, dessen wurde ich immer mehr bewusst.
Hier traf ich tatsächlich auf die Menschen, von denen es heißt, sie dienen den Hexen mit ihrem ganzen Willen und Streben, ohne von den Hexen eine Gegenleistung zu fordern.
Ich mischte mich unter sie. 

Getarnt als einfacher Schneiderlehrling nahmen sie kaum Notiz von mir.

Es war mir sogar möglich, die Arbeit an den Gewändern, die in dieser Gemeinschaft als "Häs" bezeichnet werden, aus verschiedenen Ansichten zu betrachten und einige Fotos zu schießen.
Erstaunlich fand ich, wie diese Menschen sich um die Hexenstoffe bemühen und in einer Art hypnotischen Bann stehen, fleißig und ohne Unterlass, für die gruseligen Geschöpfe, welche der Rems huldigen, ihre Arbeit zu verrichteten. 
An sich freundliche Gesellen wurden von überraschenden und unheimlichen Attacken heimgesucht, welche klar mit der Anwesenheit der träumenden Hexen in Verbindung gebracht werden muss.
Ich konnte mit meiner Arbeit an diesem Tage zufrieden sein. Erstmals war es mir gelungen, einige Teile der Hüllen der Fabelwesen zu betasten und zusammen mit meinem Team konnte ich die Proben mit denen vergleichen, die bei den Ausgrabungen um die Endschattenburg zu Tage getreten waren. 

Aus den Gesprächen mit den "Vasallen der Hexen" ist deutlich hervorgegangen, dass der Bau der Pyramiden in Zusammenhang gebracht werden muss mit der Anwesenheit von Hexen und Teufeln (und deren Schatten). Auch die ägyptischen Kalender, die bei den Endschatten gefunden wurden, belegen hier eine verborgene Wurzel.

Die Ergebnisse werden noch auf einige Zeit auf sich warten lassen, da die Menge der gewonnenen Daten sehr hoch ist und vergleichbar mit den Auswertungen bei der Raumfahrt, sind die möglichen Zusammenhänge nur durch sehr sorgfältige Arbeit herauszufinden. 

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Autor:

Iren Buchdruck

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