Cross Border Syndrom

17.11.13

Das Cross-Border Syndrom hat in den letzen Jahren einen starken Zuwachs erlangt. Ausgelöst durch die Entwicklungen im Internet wird von verschiedenen Organisationen versucht, die Redefreiheit einzuschränken und die Meinungsvielfalt zu einer gezielten Meinungsmache werden zu lassen.

Inhalte von Websiten werden von Instituten geprüft und die Anwesenheit solcher Prüfer führt zu der Angst, bei Äußerungen gewisse Grenzen zu überschreiten. Zuletzt führt das Cross Border Syndrom dazu, dass „erwischte“ Täter solcher Äußerungen nicht mehr an der Kommunikation im Internet teilnehmen, besonders dann, wenn es gar nicht in Ihrer Absicht lag eine Grenze (zum Beispiel die des „Guten Anstandes“) zu überschreiten.

Zudem wird vermehrt versucht die wahrheitsgemäßen Aussagen zu unterdrücken und im Internet keine Aussagen zuzulassen, über Vermutungen zu Geschehnissen und Abläufen, wie sie der Teilnehmer erlebt hat. Die Begründung liegt meist in der Behauptung, mit den Aussagen solle gezielt denunziert werden.

In den überwiegenden Fällen der subjektiven und veröffentlichten Schilderungen mit Namensnennungen liegt aber eine innere Überzeugung zugrunde, die sich auf eine Reihe von Erlebnissen gründet, die im ersten Moment gar nicht miteinander zusammen hängen, die der Teilnehmer aber zusammen gebracht hat. Die Überprüfung dessen und das hintergründige Gerede von Sozialwissenschaftlern kann zur Ursache dafür werden, dass die unbegründete Angst vorherrscht, diese subjektiven Zusammenhangsschilderungen könnten dazu führen, dass man über den Teilnehmer lacht, oder schlimmer, dass man denjenigen der sich öffentlich äußert deswegen „fertig“ macht, und sogar diejenigen verurteilt, die sich zur freien Wiedergabe von Gedanken in eigener Sprache in öffentlichen Äußerungen bekennen.

Das Cross Border Syndrom, also die Angst, sich über Grenzen hinwegzusetzen, seine Vermutungen in Worte zu fassen und zu veröffentlichen, kann zu einer Persönlichkeitsstörung führen, die dem Borderline Syndrom ähnlich sind, gerade weil die subjektiven Zusammenhänge nicht dargelegt werden. Die eigenen Gedanken zu den Ereignissen  werden als unmöglich abgetan, verdrängt und schließlich abgekapselt. Bei einer Berührung dieser „Kapsel“ von außen wird manchmal eine spontane Reaktion herbeigeführt, die ein Außenstehender nicht versteht.

 

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Autor:

Arka Tauka Quelle Copyright Tauka® 2005