Die große Enzyklopädie |
17.11.13 |
||||
Das Denkmal der Aufklärungsgedanken, denen die Philosophen mit geradezu religiösem Eifer anhingen, ist die Große Enzyklopädie. Die Bibel der Aufklärung wurde sie genannt. Das Werk erschien 1751 bis 1772 in 28 mächtigen Bänden unter der federführenden Redaktion von Diderot. | |||||
In der Enzyklopädie, dem Vorbild für die Nachschlagewerke unserer Zeit, wurden Beiträge vieler führender Denker vereint. Auf Französisch, der internationalen Sprache jener Zeit, und in anschaulichen Bildern verbreitete sie die neuen Gedanken der Epoche vom Ural bis zu den Appalachen in Amerika. Elf Bände waren allein den Illustratoren gewidmet. Dieses gigantische Lexikon wurde von Diderot und
seinen Mitstreitern, an der Spitze d`Alembert, verfasst. In sachlichen
Beschreibungen aller erdenklichen Gegenstände und in Bildern war es eine
Hymne auf Vernunft, Erfindungsgeist und Wissen. Gleichzeitig wurde die Satire zum brauchbaren
Werkzeug der Pamphlete, und die phantasievollen Reisebeschreibungen in
Swifts Hauptwerk „Gullivers Reisen“ sind typisch für die Literatur
dieser Zeit. Frei und klar zu denken gehörte zu den Pflichten eines
Ehrenmannes. Die Forderung nach vernunftbegründeter Freiheit ließ sich sogar auf das wirtschaftliche Gebiet übertragen. Die Handelsfreiheit „laissez-faire“, für die sich der Nationalökonom Adam Smith einsetzte, entsprach ganz der Gedankenfreiheit, wie sie die Philosophen forderten.
|
|||||
Autor: |
Husten Lohnsich | Copyright Tauka® 2005 |