Ödipus Komplex |
17.11.13 |
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In einer kleinen Familie in einer Vorstadt von Frankfurt kam es im Badezimmer zu einem folgenschweren Entschluss: Vera stand vor dem Spiegel und überlegte. Sie war sich nicht sicher, ob sie es machen sollte. Sie war sich auch nicht sicher, ob sie es überhaupt durfte. Ihre Familie war konservativ eingestellt, man ging Sonntags in die Kirche, zwar evangelisch, aber doch streng an die Regeln der kirchlichen Gemeinschaft gebunden. Sie stand allein im Badezimmer mit dem Rasiermesser in der Hand. Sie war jetzt in dem Alter, wo man mit der Pubertät seine Probleme hatte und ihr neuer Freund machte es ihr schwer, in dem was er verlangte. Ihre Freundinnen lachten bereits über sie und sagten, dass sie es auch machen würden, wenn sie an ihrer Stelle wären. Aber durfte sie es? Sie legte die Hand an ihr Kinn und fuhr damit bis zur Halsschlagader. Das Blut pumpte wie wild durch die Adern in ihren Kopf. Sie hörte es deutlich in den Ohren pulsieren. Das Rasiermesser war von ihrem Vater. Er nutze es täglich und schäumte seinen Bart mit einem Rasierpinsel ein. Aber das war doch nicht das Problem. Wenn sie mit ihren Freundinnen ins Schwimmbad ging, konnte sie keinen Bikini tragen. Auch die schmalen Höschen oder einen Tanga konnte sie nicht tragen. Das war der Grund und deswegen musste sie es einfach tun. Sie musste es sich beweisen und auch ihren Eltern. Vera setzte das Messer an. Zumindest seitlich. Sie überlegte, zu schreien und damit ihrem Treiben ein Ende zu machen, aber sie blieb ganz still. Das Messer kitzelte auf ihrer jungen Haut. Sie zitterte. Unschlüssig ließ sie ab und setzte sich auf die Klobrille. Sie fasste sich ein Herz und begann sich zu rasieren, so wie sie es von ihren Freundinnen gehört hatte. Das junge Mädchen schäumte sich mit dem Rasierpinsel des Vaters im Genitalbereich ein und fror, bei dem Gedanken, dass ihr Vater es ihr verbieten konnte und vermutlich auch würde. Sie entledigte sich vorsichtig der Schambehaarung. Aber wie konnte sie es ihrem Vater gestehen? Er sollte es wissen. Als sie fertig war kam ihr ein Gedanke. Er würde darauf kommen, sobald er seinen Rasierpinsel bei der nächsten Rasur finden würde. Dann konnte sie ganz offen Gestehen. Die Kinder hatten gerade eine Sendung im Fernsehen gesehen, es ging dabei um die Entstehung des Universums, da kam der Vater fluchend aus dem Badezimmer gelaufen. "Jetzt reicht es aber, Vera, dies war das letzte Mal, dass du meinen Bartpinsel benutzt hast. Ich habe zwei Schamhaare darin gefunden!" Lange Zeit später telefonierte Verena mit einer Freundin und erzählte ihr die Geschichte und wie sie die Schamhaare auf dem Rasierpinsel drapiert hatte. Die Freundin war begeistert und beschloss es genauso zu machen. |
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Autor: |
Burgunder Train | Quelle | Copyright Tauka® 2010 |