Der "Held" durch Rollenverhalten

17.11.13

In verschiedenen Tests konnte nachgewiesen werden, das Menschen unter starken emotionalen Zuständen mehr Schmerzen ertragen können, als unter gleichen Bedingungen, ohne emotional gesteigerte Gefühlszustände.

Abweichungen von den Basisemotionen können hervorgerufen werden, durch Beeinflussung von außen. Spricht eine Stimme vom Band in ruhiger und stärkender Weise auf den Probanden, fühlt dieser sich besser und stärker. Ist eine hübsche Frau im Raum, werden Männer einen Schmerzzustand länger aushalten, als wenn eine Frau anwesend ist, deren aussehen sie nicht emotional berührt.

Bestimmte emotionale Zustände lassen sich erwecken. So ist das hören von Musik ein starker Auslöser von Emotionen. Dabei ist erstaunlich, dass die gehörte Musik auf die meisten Hörer den selben emotionalen Effekt ausübt. Anscheinend lassen sich im Gehirn mit dem hören von Musik ganz bestimmte Bereiche aktivieren. Wird dies häufiger wiederholt, kann der Bewusststeinszustand durch ein bestimmtes Lied schneller geändert werden, als wenn ein Hörer lange Zeit keine Musik gehört hat.

Die schnelle Veränderung von Gefühlszuständen durch das Hören von abwechslungsreicher Musik kann geübt werden.

Bei Spielern von Computerrollenspielen hingegen fällt auf, dass die emotionalen Zustände auf einem hohen aggressiven Potential agieren. Es kommt zu vermehrter Ausschüttung von Adrenalin. Der Spieler fühlt sich so stark wie die Figur, die er in dem Spiel wiedergibt. Das andauernde Training im Kampf mit virtuellen Gegnern übt ihn und verschafft die nötige Ruhe, auch bei hohem Adrenalinausstoß gezielt zu handeln.

Die Bestätigung, in diesem Rausch einen Gewinn zu erzielen erzeugt so große Glücksgefühle, dass man bei häufigem Spielen eine Sucht nach diesen Empfindungen entwickeln kann.

Der Drang auch im Alltag strategisch aggressiv zu reagieren erhöht sich, da der Rollenspieler sich in der erlernten Gestalt behaupten will.

Menschen die bei der Arbeit eine führende Rolle einnehmen, wollen diese auch in ihrem privaten Umfeld durchsetzen. Werden sie daran gehindert, oder misslingt dies, suchen sie auch während der Arbeit nach Auswegen, wie sie sich im Privatleben durchsetzen können, oder anders herum.

Die Therapie mit Musik bringt in solchen Fällen sehr gute Erfolge, da der Kranke erlernt, seine Gefühlszustände schnell umzustellen.

 

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