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In der Welt der Systeme und Programme ist oft die Rede von Instanzen.

Bevor es Computer gab, nutzte man das Wort fast ausschließlich, wenn man ein Gericht aufsuchte. Man bemühte die Instanz und manchmal entschloss man sich in einer rechtlichen Auseinandersetzung "bis zur letzten Instanz" zu gehen. Tatsächlich ist die Herkunft des Wortes Instanz aus dem Lateinischen instantia oder instare mit dem Wunsch verbunden, über etwas verfügen zu dürfen, etwas sein Eigen nennen zu dürfen, was jedoch erst durch eine legitimierte Stelle entschieden werden kann, die dazu gedrängt werden muss.

Die "dringende Bitte", oder das "auf etwas Bestehen" mit dem gewisse Rechte verbunden sind - also das instanziiren - und welches deswegen eine Legitimation des weiteren Vorgehens erfordert, wird mit dem Abruf von der Instanz genehmigt. Dabei ist es nicht zwingend erforderlich zu wissen, welche Instanz das Gewünschte überhaupt bietet, also mit welcher Instanz man Kontakt aufnehmen muss, um sich einen Wunsch erfüllen zu können, weil die Instanzen untereinander verknüpft sein können und man quasi automatisch an die richtige Instanz verwiesen wird und eine Antwort erhält.

 

 

 

In der Informatik bedeutet dies nichts anderes als eine konkrete überbegriffliche Eingabe, damit ein Problem behandelt werden kann.

Ein Beispiel hierzu ist die Klasse Auto, von der als Instanz beispielsweise das Fahrzeug mit dem Kennzeichen AB-CD 1234 (neben potentiell vielen weiteren) existiert.    

  

In der SAP System Welt wird der Begriff Instanz oft synonym mit Server oder Anwendungsserver verwendet. Dies hängt von der gewählten Installationsumgebung ab. Es ist möglich mehrere Instanzen auf einem Anwendungsserver zu installieren.  

In anderen Programmierumgebungen wird mit Instanz bereits eine, Informationen liefernde, Webseite verbunden und verschiedene Instanzen benannt (z.Bsp.: Befehlsinstanz, Aktionsinstanz, Serverinstanz, Datenbankkontext Instanz, Befehlsshellinstanz, Modellinstanz, etc.).

Wenn man also seinen Weg durch die Instanzen geht, kommt es darauf an, welche Instanzen man bemüht. Es kann durchaus sein, dass man auf ältere, oder veraltete Instanzen trifft, deren Informationen einen früheren Stand vermitteln. Man nimmt damit eine andere "Identität" an, als jene, die aktuell und technisch zeitgemäß ist.

Damit erklärt sich: Will man Probleme in Programmen nachhaltig beseitigen, muss man darauf achten, die aktuell neuesten Instanzen zu bemühen. Instanzen, welche mit früheren Versionen einer Programmierung arbeiten, führen mitunter dazu, dass Tote wieder zum Leben erweckt werden.

Jedoch ist dies der Weg für absolute Profis, welche die Vorliebe haben, über Instanzen selber mitzubestimmen und über zukünftige Entwicklungen diskutieren wollen. Der gemeine Anwender wird sich gerne mit frühreren Programmversionen aus veralteten Quellen begnügen, wenn sie den Dienst noch tuen und solange sich die damit gewonnenen Ergebnisse in andere, neuere Programmversionen transformieren lassen.

 

Der Weg, den die Hersteller in den letzten Jahren beschrieben haben, um das Angebot nicht zu unübersichtlich werden zu lassen, ist der Weg der zeitlich begrenzten Lizenzvergabe. Die Programme und Anwendungen werden erneuert und mit der neuen Lizenz wird die "Identiät" eines Anwenders von den jeweiligen Instanzen auf den neuesten Stand gebracht, ohne, dass der Anwender sich darum kümmern muss.

          Er muss nur den jährlich wieder auftretenden Preis dafür bezahlen!