Schwimmen ist
von hohem gesundheitlichem Wert.
Besonders aus
orthopädischer Sicht ist Schwimmen empfehlenswert. Durch die auftriebsbedingte
Gewichtsentlastung, die diesen Sport auch für Übergewichtige interessant macht,
werden die Gelenke geschont. Darüber hinaus gleicht Schwimmen Haltungsschäden
aus, kräftigt die Muskeln und gilt als Ausdauertraining.
Rückenschwimmen
entlastet in besonderem Maße die Wirbelsäule.
Wer Schwimmen gelernt hat,
entwickelt ein vertrautes Gefühl zum Element Wasser und möchte oft lange in dem
nassen Element verweilen. Jedoch trocknet Wasser die Haut aus, deshalb sollte
man sich nach dem Schwimmen mit einem Öl oder einer Creme einreiben.
Um den
Widerstand im Wasser gering zu halten, sollte man möglichst gestreckt
dahingleiten. Man darf also nicht in den Hüften abknicken.
Die Arme werden
kraftvoll nach hinten gezogen, damit der Vortrieb möglichst groß ist.
Beim
Brustschwimmen sollen die Arme nur langsam vorgeschoben und die Beine ebenfalls
langsam angezogen werden, weil diese Bewegungen das vorwärtskommen bremsen.
Auch sollte man, um den Widerstand zu verringern, die Fersen in Richtung Gesäß
bewegen. Tiefes, schnelles Einatmen bei kurzem Anheben des Kopfes in
Schwimmrichtung sorgt für einen guten Auftrieb.
Beim Rückenschwimmen wird
hauptsächlich die Stilart Rückenkraulen ausgeübt. Mehr Kraftentfaltung erzielt
man, wenn man den Körper in den Zug des jeweiligen Arms hineinrollen lässt – er
kann dann tiefer ins Wasser tauchen. Um zu verhindern, dass die Knie aus dem
Wasser schauen, kann man sich vorstellen, dass die Füße einen Ball von der
Wasseroberfläche in die Luft kicken.
Von den Schwimmstilen ist Brustkraulen der schnellste. Um den Widerstand zu verringern, bewegt man sich möglichst gradlinig, nicht in Schlangenbewegungen. Ursache dieses Fehlers ist meistens ein zu weites seitliches Ausgreifen der Arme. Man kenn es verhindern, indem man sich auf den Punkt, an dem die Hände ins Wasser eintauchen, konzentriert: Er liegt zwischen Kopf und Schulter in gut zu erreichendem Abstand vor dem Kopf. Der Beinschlag lässt sich sehr gut mit Hilfe einer Luftmatratze und Flossen trainieren.
Schwimmen unterliegt keiner Altersbeschränkung. Schon Babys fühlen sich im Wasser wohl.
Auch an die
Kondition stellt Schwimmen keine besonderen Anforderungen. Für Kleinkinder und
ältere Menschen sollte allerdings vorher immer das Einverständnis eines Arztes
eingeholt werden.
Vorsicht bei Trommelfelldefekten.
Sie können zu Gleichgewichtsstörungen und Orientierungsverlust im Wasser
führen. Schützen kann man sich sehr gut mit einem geölten Wattebausch.
Um Erkältungen
vorzubeugen sollte man sich im Freibad oder am Strand nach dem Verlassen des
Wassers sofort gründlich abtrocknen und umziehen. Dazu nimmt man ein gutes
Handtuch und zwei Badehosen, bzw. Badeanzüge mit.
Wer empfindliche
Augen hat, kann in gechlortem Wasser eine Schwimmbrille aufsetzen, welche die
Augen bor Reizungen schützt.
Eine Badekappe
wird heute im Schwimmbad kaum noch verlangt, ist aber bei langen Haaren
sinnvoll.
Vor
Fußpilzerkrankungen und Verletzungen können Badesandalen schützen.
Bereits für
Babys im ersten Lebensjahr werden vielerorts Schwimmkurse angeboten. Wer an
einem solchen Kurs interessiert ist, wendet sich an das nächstgelegene
Hallenbad.
Der Angst der
Kinder, mit dem Kopf unter Wasser zu geraten, begegnet man durch Spiele, bei
denen sie ins Wasser blasen. Diese Übung bereitet gleichzeitig das richtige
Ausatmen beim späteren Erlernen der Schwimmstile vor.
Ein Paar
aufblasbare Armringe (Schwimmflügel) ist ein nützliches Hilfsmittel beim
Schwimmen lernen. Mit Hilfe eines Schwimmbrettes, oder einer Luftmatratze lässt
sich die Beinarbeit üben.
Als Übungsstätte
sind besonders für Kinder Lehrschwimmbecken mit Treppe günstig. Die
Wassertemperatur sollte etwa 30° C betragen.
Erwachsene
besuchen besondere Anfängerkurse, in denen das Brustschwimmen gelehrt wird.
Wer sich
einzelne Stilarten, wie Kraul- oder Delphinschwimmen aneignen möchte, macht
einen Spezialkurs,
Neu erlernte
Bewegungen sollte man nie sofort mit voller Kraft ausführen. Besser ist es,
ruhig und gleichmäßig zu schwimmen und den Krafteinsatz erst allmählich zu
steigern. Wenn man die Bewegungen nicht mehr korrekt ausführen kann, bricht man
besser ab und beginnt neu.
Man sollte so
lange in Frei- oder Hallenbädern üben, bis man gut schwimmen kann. Erst dann
ist es ratsam, in offenen Gewässern, die immer ein höheres Risiko bergen zu
baden.