Wenn
man versucht, der Herkunft und Entwicklung physikalisch technischer Begriffe
nachzugehen, dann stellt man fest, dass Fragen zur Stabilität mit zu den
ältesten zählen und wie so viele andere aus den unterschiedlichsten Bereichen
stammen. Die frühesten Quellen beziehen sich auf statische Stabilität im Sinne
von Unzerstörbarkeit oder Festigkeit von Gegenständen und Bauwerken.
Eine
wesentliche Erweiterung entstand mit den Arbeiten von Aristoteles und
Archimedes zur Stabilität von Bewegungen und Gleichgewichtslagen. In einer
späteren Entwicklungsstufe untersuchte man Zusammenhänge mit der Bewegung von
Himmelskörpern, insbesondere Fragen zur Stabilität der Planetenbewegung.
Aus
der Vielfalt der Begriffsverfeinerungen sollen hier drei Linien hervorgehoben
werden, die für regelungstechnische Probleme von besonderer Bedeutung sind und
wesentliche Querverbindungen zu anderen Wissensgebieten erlauben.
In
diesem Sinne bezieht sich der Stabilitätsbegriff auf:
Innerhalb
von Systemen lassen sich Bedingungen oft nur schwer ändern. Zudem kommt, dass
man die Auswirkungen einer Bedingungsänderung genau vorhersagen möchte.
Um das System weiter stabil
zu erhalten ist daher eine genaue Betrachtung aller möglichen Auswirkungen
notwendig. Die zu betrachtende Transmission einer Bedingungsänderung wird sehr
komplex. Es können Modellbeschreibungen des Systems, mit denen die Bedingungsänderungen
und deren Auswirkung dargestellt wird, herangezogen werden. In Versuchsreihen
werden die Äquivalenzen in einem System herausgefunden. Mit geeigneten Methoden
lassen sich diese Äquivalenzpunkte innerhalb des Systems verändern, ohne eine
Instabilität des gesamten Systems zu verursachen. Ob tatsächlich eine Änderung
der Äquivalenz erfolgt ist lässt sich über Indikatoren feststellen. Die
Indikatoren schlagen genau an einem Punkt an und man kann die zugehörigen
Systemparameter im Äquivalenzpunkt feststellen. Man erreicht Zustände, in denen
das System optimiert für spezielle Phasen reagiert.
Copyright TAUKA 17. Oktober 2002