Im Dreckberg
haben vor geraumer Zeit die Frauen die Führung übernommen. Der ehemalige
Dreckbergbesitzer ist nun der beste Kunde in seinem Laden. Sicher das Geschäft
gehört noch ihm, aber zu sagen hat er nichts mehr. Heute saß er mit einem
Freund im Dreckberg am Tisch. Er wollte gerade mit ihm besprechen, was man
machen könne, um wieder zu den alten Verhältnissen zurück zu kommen.
Die Serviererin
kam heran und fragte, was man trinken wolle. Das Gespräch verstummte
augenblicklich. Sie verstand und stemmte die Hände in die Seite, wobei sie das
Tablett locker auf der einen Seite ihrer Schenkel herabhängen ließ. Sie sagte
„Ei, ei!“ Dann wandte sie sich um und wollte gehen. Der Dreckbergbesitzer
wollte gerade wieder das Gespräch aufnehmen, da fiel ihm etwas ein und wie vom
Blitz getroffen, hielt er inne. Er fragte der Serviererin hinterher, die noch
nicht weit weg gegangen war: „Ei, ei?“ „Ja!“ antwortete sie. „Wenn ihr
nicht mit mir sprechen wollt, werde ich wohl Ei, Ei einstellen müssen. Du weißt
doch die geile Vietnamesin, die alle Männer rum kriegt und bei der alle sofort
bestellen.“
Der Freund vom
Dreckbergbesitzer bekann sich an den Eiern zu herum zu spielen: „Ja, bitte.
Das wäre genau das Richtige!“ rief er aus. Der Dreckbergbesitzer brach in
sich zusammen. Sein Kopf fiel auf den Tisch.
In
dem Moment kam Er-Folg aus dem Nebenzimmer mit einem Handy am Ohr. „... ihr
meint ich soll rüber kommen?“ „..... Und was genau ist denn
passiert?“ „.... Ja, verstehe, aber das ist doch noch nicht möglich ....“
- Dann lachte er und legte auf.
„Im Welkomat soll ein Wunder geschehen sei. Ich soll sofort rüber kommen. Sie haben das Mädchen, welches immer hinter die Bilder guckt an ein Kreuz gebunden und in einen Rahmen gestellt. Sie soll damit von der Sucht befreit werden, immer hinter die Bilder zu schauen.“
Der
Dreckbergbesitzer antwortete mit dem Kopf auf dem Tisch: „Macht das nicht,
wenn ihr sie einmal runterholt fängt das an, wie hier. Dann haben die Jungs
dort bald nichts mehr zu melden. Lasst sie lieber am Kreuz im Rahmen.“
Die Serviererin
kam zurück und stellte ungefragt zwei Pils auf den Tisch.
Das
Mädchen das immer hinter die Bilder schaute war vom Kreuz befreit worden
und aus dem Rahmen gestiegen. Sei stand nun inmitten einer großen Menschenmenge
im Welkomat. Alle hatten von dem
Geschehen gehört und wollten sehen, was vorgefallen war. Darauf wurde das
Mädchen, welches immer hinter die Bilder schaute ganz rot und es war ihr
peinlich, dass alle von ihrer Sucht wussten. Ein Mann kam auf sie zu und berührte
sie am Arm. Er zog sie zu sich heran und erklärte ihr, dass er von einer
Perspektive wisse, wie sie die Wirkung umkehren könne.
Es war natürlich
Er-Folg der aus dem Dreckberg herübergekommen war und mit dem Mädchen
das immer hinter die Bilder schaute, anbändelte.
Bald darauf sah
man sie zusammen aus dem Welkomat
gehen.
Am nächsten Tag
traf sich das
Mädchen das immer hinter die Bilder schaut mit ihren Freundinnen und erzählte
von der Nacht mit Er-Folg. Sie sah dabei immer mal wieder unter den Bierdeckel.
„Ich habe mich verliebt.“ sprach sie. „Er ist so süß. Er hat mir erklärt,
dass zwischen ihm und mir keine Geheimnisse bestehen bleiben sollen und dass
mein zwanghaftes Verhalten nicht zu heilen sei und ich damit doch eigentlich
ganz gut zurecht kommen würde. Ich habe ihm letztlich doch zugestimmt und nun
wollen wir heiraten!.“ Die Freundinnen waren sprachlos. Eine sagte: „Ach
darauf hattest du es angelegt. Natürlich bin ich begeistert, wenn du mit
Er-Folg zusammen bist, wenn du ihn liebst und du ihn heiraten wirst. Ich werde
euch gerne begleiten.“ Die Anderen begannen zu kichern.
train
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Tauka
08. März 2005