Ich war ca.
acht Jahre alt und wir hatten den Dreckberg schon längst zu unserem Spielplatz
erklärt. Es war ein Berg auf einer großen Wiese, den man angehäuft hatte.
Wahrscheinlich wollte jemand damit seinen Garten verschönern, hatte aber zuviel
davon bestellt. Er eignete sich aber hervorragend, um darauf zu spielen und zu
buddeln.
In jenem Jahre waren die Amerikaner in unserem
Dorf und machten eine militärische Übung. Sie fuhren mit Panzern durch das Dorf
und verschanzten sich im Wald. Ich nahm mein Fahrrad und fuhr mit meinem Bruder
und einigen anderen Kindern aus dem Dorf zu den Stellungen und wir schauten zu
was sie dort machten. Wir sahen einige Panzer und Soldaten, die sich dort
aufhielten.
Sie waren mit Maschinengewehren bewaffnet,
aber sahen sonst nicht sehr gefährlich aus. Sie schlenderten mehr am Waldrand
herum. Also fuhren wir näher heran.
Ich wollte
unbedingt einen von ihnen kennen lernen und deswegen fuhr ich bis zu ihnen hin
und fragte, was sie hier machen. Der erste Soldat blickte mich nur stumm an. Es
war ein Weißer. Aber der Schwarze Soldat neben ihm fragte: „What?“ Ich konnte
kein englisch und deswegen klappte die Verständigung nicht. Trotzdem stellte
ich ihm noch ein Frage und sagte: „Kommt ihr auch zum Dreckberg?“ Sie winkten mit
der Hand und deuteten mir klar an, dass ich nun aber verschwinden solle, was
ich auch schnell tat.
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TAUKA
21. Januar 2005