Ukraine - Nordmazedonien (Bukarest) |
19.06.21 |
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"Auf dem Waschbrett steht 15:00 Uhr und 400.-€!" rief Tropos zu Ansteuer hinüber. Benji sah Burgunder verwundert an und als der seinen Blick aufnahm, grinste er: "Mit Waschbrett meint er das Dashboard auf seinem Bildschrim, wo er geade den Spielplan aufgerufen hat." Burgunder zeigte Benji, wo der aktuelle Spielplan mit allen Ergebnissen der vergangenen Spiele und einem Vermerk der Wettstände (Gesamtsumme bei Volltreffer) der Spiele eingetragen war und wie er den Link auf dem Desktop ablegen konnte, damit er ihn ständig abrufbereit hat. Benji lachte vergnügt. Dann bat er Benji, seinen Wetteinsatz zu nennen und den Betrag einzuzahlen. Benji zückte seine Brieftasche und bemerkte: "Ich kann nicht ganz 400.-€ zahlen, hab' nur 200.-€" und reichte Burgunder die beiden Scheine. Burgunder nahm sie und rief zu Ansteuer: "Benji wettet 400.-€ - ich nehme an auf Nordmazedonien." Er sah Benji fragend an. Als der ihn aber einfach stur anblickte, viel Burgunder, die Schultern fallen lassend, in sich zusammen und fragte: "Na, wie soll das Spiel denn ausgehen?" Benji lächete verlegen: "Ach so ja. Ich denke sie spielen so wie Deutschland!" Leicht irritiert bemerkte Burgunder: "Also 1:0 für Nordmazedonien?" Benji verneinte: "Nein, ich meine sie verlieren auch, so wie Deutschland, nur höher!" Burgunder sah auf die Uhr und krächzte: "Gut - also wie hoch verlieren sie? Es ist gleich 15:00 Uhr!" "Ja, ich meine sie spielen mit dem selben Torabstand wie die Deutschen und verlieren wie die Deutschen, geht das?" "Selbstverständlich Benji! 2:1, 3:2, 4:3, 5:4 und so weiter." Burgunder blickte zur Decke. "Na, so schlecht sind die Nordmazedonen auch nicht, nur 'n bischen schlechter als die Deutschen." "Also?" "2:1" Burgunder ging zu Ansteuer und reichte ihm wortlos die 200.-€. Er begab sich an seinen Platz und sah aufmerksam auf die Leinwand. Burgunder war schon sehr gespannt auf das Spiel, denn er hatte nun auch ein Ass im Ärmel. Er hatte dafür gesorgt, dass ein Freund von ihm unter den Zuschauern war, der eine Pauke mitgenommen hatte. Er sollte mal richtig auf sich aufmerksam machen, dann wollte er Maria und Steffi sagen, dies sei der neue Mitarbeiter bei Außeneinsätzen und um Rückerstattung des Eintrittsgeldes bitten. Was er nicht wissen konnte war, dass sein Bekannter zwar mit der teuer und legal erworbenen Karte ins Stadion kam, aber bei der Kontrolle durch die Security aufgefordert wurde, das Fell der beidseitig bespannten Trommel aufzuschlitzen, damit man sehen konnte, ob sich darin ein unerlaubter Gegenstand befand. Es war pures Glück, dass der Trommler mit der kaputten Trommel doch noch im Fernsehen gezeigt wurde.
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Autor: |
Tropos Kück | Quelle | Copyright Tauka® 2010 |