Fußball EM der Damen 2013

17.11.13

Ein Rückblick von Tropos Kückelchen

Erste Runde

Die lange erwartete, spannende Endrunde des Damenfußball in Europa begann unter dem Eindruck der, in der Türkei aufflammenden und in Ägypten fortgeführten, Proteste gegen bestehende Herrscher islamisch geprägter Regionen.

Man mag von Glück reden, dass der Islam in Deutschland keine Staatsreligion ist und die Türken vor Wien im Jahre 1683 unter Einsatz der „geflügelten Reiter“, zu denen die Familie des Herrn von Kaphahn zählte, zurückgeschlagen wurden, denn sonst hätten wir vermutlich dasselbe Schlammassel und dieselben egomanischen Regierungsstrukturen wie dort.

Die Redaktion jedenfalls hatte in dieser Zeit Urlaub und wollte auch gar nicht in die Belange der Muslime hineinreden. Sollten die Türken ruhig einmal um einen Platz, einen Park, einen Baum, oder gar einen Grashalm kämpfen und in ihrer Strategie die Absetzung des Staatspräsidenten gleich mit fordern. 

Zudem wussten Steffi und die Redakteure bereits, dass dieses Vorgehen mit der Bundeskanzlerin abgestimmt und geplant worden war. Hatte die deutsche Seite doch eigens türkischstämmige Vertreter entsandt, um mit beruhigender Musik und eindringlichen Reden an die Vernunft der demonstrierenden Türken zu appellieren.  Es war schließlich auf europäischer Ebene vereinbart worden einen Demokratietest mit der Türkei zu machen. Der Ministerpräsident Erdogan hatte sich einverstanden erklärt, die Vorbereitungen zu den Demonstrationen zu erlauben, um zu beweisen dass er, -  sein Land unter der von ihm geführten Partei -, sich demokratisch verhalten, human und rechtlich konform mit den Demonstranten umgehen könne und würde.

Es ging, wie inzwischen deutlich geworden ist, für Erdogan ziemlich daneben. Sogar in Deutschland waren Proteste gegen die amtierende türkische Regierung aufgeflammt und die Türken selbst, erlebten die Staatsgewalt mit unnachgiebiger Härte, Intoleranz und einseitig zu Gunsten der islamischen Rechtsprechung, der Scharia, tendierenden Staatsressentiments gegen Andersdenkende. Einige türkisch geführte Bloggerredaktion titelten, mit Anspielung auf die Reizgaseinsätze, sogar mit einem „ Dies war nicht der erste Angriff von „Gasdogan“ auf das freie Europa und es wird nicht der letzte sein! - Unser Begehren nach Freiheit in Europa wurde blutig niedergeknüppelt.“

Der amtierenden Bundeskanzlerin kam dies nur zu Gute, hoffte sie doch darauf, dass nun die deutschen Rechtsnationalen ausflippen, sich auf die Sache stürzten und gleichermaßen einen Putsch gegen die eigene Regierung versuchten. Dann würde sie die Rechtsnationalen hier, wie in der Türkei gleichsetzen und verurteilen, vielleicht sogar auf europäischer Ebene verbieten können und stünde selbst als Heldin der Nation da. Doch hierin sind die Vorgänge noch nicht  abgeschlossen und die Redaktion vermag den endgültigen Prozessverlauf bislang nicht abzuschätzen. Über einen Beitritt der Türkei würde man später verhandeln, ließ die Regierung verlauten.

Zurück also zu der Fussball-EM der Damen, die am Mittwoch mit einem 1:1 in Göteborg  in der Begegnung der gastgebenden Schweden gegen Dänemark aufmachte.

Das Spiel begeisterte besonders Elfete Körbper, die ganz angetan war von den Schwedinnen welche ihr besser gefielen als die Däninnen.

Am selben Tage fand die Begegnung Italien gegen Finnland in Halmstadt statt und auch diesmal waren die Redaktionsräume gut besucht, aber es kam zu einem enttäuschenden 0:0 eines mittelmäßigen Spiels.

Der erste Auftritt der deutschen Equipe am nächsten Tag ließ nichts Gutes für den Ausgang des Turniers erhoffen, denn sie spielten ebenso halbherzig wie mittelklassig und kamen mit einem glücklichen 0:0 durch dieses Spiel. Einige unserer Journalisten und Journalistinnen forderten bereits den Rücktritt der Trainerin Sylvia Neid, obwohl es für eine derart negative Bewertung ihrer Leistung wirklich noch zu früh war.

Die Norwegerinnen traten gegen die Isländerinnen an und wir waren beeindruckt von einer taktisch klugen Leistung der Isländerinnen. Sie kamen während des dramatischen Spiels in der 86. Minute nach einem Foulelfmeter zu ihrem Tor und konnten sich am Ende mit einem 1:1 aus der Situation retten.

In Gruppe C traten am Freitag Frankreich gegen Russland und England gegen Spanien an. Viele Mitarbeiter zogen es wegen des anhaltend schönen Wetters vor, die Schwimmbäder aufzusuchen, doch einige begabte Journalistinnen hockten vor dem Fernseher und kommentierten jeden Spielzug ihrer Vorbilder auf dem grünen Rasen. So hörte man spitze, gellende Schreie während des hervorragenden Spiels der Französinnen, die das Spiel gegen die Russinnen mit 3:1 gewannen. Und später am Abend, als das Spiel der Engländerinnen um 20:30 Uhr gegen die Spanierinnen angepfiffen wurde, war es nicht anders, denn in diesem knappen Spiel konnten wir fünf Tore bewundern, welche zu einem 2:3 Ergebnis für Spanien führten.

Die erste Runde hatte lasch begonnen, sich aber bis zum Wochenende gesteigert und so langsam erinnerte man wieder etwas von der Spiellaune der vergangen Jahre, welche währen der Meisterschaften in der Redaktion zu solch mitreißend geschriebenen Berichten geführt hatten.

 

Sportwind

Autor:

Tropos Kück Quelle Copyright Tauka® 2010