Fussball WM 2010 - Halbfinale

17.11.13

 

Das Halbfinale wartet mit der schönsten Begegnung auf, welche Europa derzeit zu bieten hat: Spanien gegen Deutschland.

Es erscheint noch möglich, dass die Koreaner ihren Atommachtstatus im Achtelfinalspiel an Uruguay abgegeben haben und Uruguay die Befähigung zur nuklearen Bedrohung erworben hat, doch bleibt dies eine hypothetische Mutmaßung. 

Ob das Spiel der Niederländer gegen Uruguay ganz Angstfrei sein wird, können uns die Niederländer nur selber sagen. Leider ist unser eingesetzter Reporter, Elfetè Körpber, in Amsterdam verschwunden. Wir haben keine Ahnung, ob dies ein Schachzug der Holländer gegen unsere Redaktion ist, um ihre geheimen Pläne zu verbergen.

Selbstverständlich bleiben wir auf der Suche nach unserer Journalistin und geben die Hoffnung nicht auf, Elfetè, die sich freiwillig zu diesem schwierigen Auftrag gemeldet hatte, noch vor dem Ende der Weltmeisterschaft zu finden.

Die Niederländer hatten sich auf das Spiel gegen Uruguay jedenfalls sehr gut vorbereitet und legten mit einem Tor vor. Erst sah es aus, als ob die Celeste mit Oranje mithalten könne, denn nach dem ersten Treffer der Niederländer erzielte Uruguay noch in der ersten Halbzeit den Ausgleich.

Während wir in der Redaktion gespannt auf den Beginn der zweiten Halbzeit warteten, erhielten wir einen Anruf. Man teilte uns mit, dass Elfetè angeblich aus Holland ausgereist war und nach Spanien geflogen sei. Wir waren etwas verunsichert und berieten, was zu tun sei. Der Anpfiff zur zweiten Halbzeit hielt uns nicht davon ab, über die Entwicklung dieser Reportage zu diskutieren. Dann schlugen die Niederländer die Celeste mit 3:2. 

Waren die Holländer sich bereits nach der ersten Hälfte des Spiels so sicher gewesen zu gewinnen, dass sie uns in diese ungewisse Situation um Elfetè gebracht haben, um jetzt schon mit den Spaniern einen Deal auszuhandeln?

Eine weitere Reporterin wurde beauftragt und die Redaktion schickte Maria Kult nach Spanien, um weitere Nachforschungen anzustellen. Ihr Flieger ging am nächsten Tag und sollte während des Spiels Deutschland gegen Spanien in Barcelona aufsetzen. 

Wir saßen wiederum gespannt vor dem Fernseher.

Die erste Halbzeit verlief dramatisch. Die Spanier waren gut. Beinahe zu gut. Ansteuer, der zuletzt mit Elfetè zusammen gewesen war, war sehr besorgt, wegen des Verlaufs und ließ sich vollaufen. Er trank zufiel Bier und begann dann in einer dunklen Vorahnung zu singen: "Wir hol`n und den Vulkan, Olè, Olè, Olè, ihr werdet es schon sehn! Olè, Olè, Olè. Wir hol`n uns den Vulkan, denn jetzt sind wir dran!"

Wenig später rief Maria Kult aufgeregt aus dem Flugzeug an. Sie würde immer noch im Flieger sitzen und nicht in Barcelona landen können, da angeblich isländische Vulkanasche in der Luft lag.

Es war wie verhext. Wie konnten wir uns noch vor dem Zusammenbruch unserer Reportage retten, wenn es uns nicht gelingen würde, Elfetè rechtzeitig wiederzufinden?

Dann aber holten uns die aktuellen Ereignissen ein. Spanien schoss sich mit einem Kopfball in Führung. Für Ansteuer war dies zu viel. Er musste sofort ins Bett gebracht werden.

Die deutsche Mannschaft versuchte auf dem Spielfeld das Unvermeidbare abzuwenden. In der Redaktion wurde uns bewusst, dass die die deutsche Nationalelf erpressbar geworden war. Elfetè in den Händen der Holländer und Maria im Flieger über Spanien, der nicht mehr viel Sprit haben konnte. 

So kam, was kommen musste. Deutschland verlor das Halbfinalspiel 2010 gegen die Spanier.

Kurz nach dem Spiel gaben die iberischen Behörden dem Flugzeug, in dem Maria Antonietta saß, die Landung frei und Elfetè meldete sich, etwas verwirrt, aus Amsterdam. Tatsächlich hatte man sie in einen Spiegelsaal geführt und sie war nicht in der Lage daraus zu fliehen, da sie sich andauernd ausziehen musste.

Etwas zerknirscht blicken wir nun mit der deutschen Mannschaft auf ein Siel um den dritten Platz gegen Uruguay, denen wir immer noch zutrauen, eine führende Rolle im politischen Spiel mit den Kernelementen unseres Universums einzunehmen.

 

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Sportwind

Autor:

Steffen Windschatten Quelle Copyright Tauka® 2010