Die sportliche Revolution

17.11.13

Wer im vergangenen Jahr die Konferenz mit dem Altbundeskanzler Helmut Schmidt gesehen hat (29.11.2005), der weiß in ungefähr, was politisch auf uns zukommen kann.

Ich habe selten eine so spannende politische Sitzung gesehen und gehört. Helmut Schmidt hat wirklich eine Leistung gezeigt, wie man sie der Bundeskanzlerin Angela Merkel heute schon wünschen möchte. Seine Worte waren die eines Mannes, der brisante Tatsachen in einer Weise erklärt, dass man denken konnte, dieser Mann der SPD sei in der Lage den Weltuntergang zu überstehen.

Dabei hat Helmut Schmidt während seiner Zeit als Bundeskanzler nicht die Glanzseiten erlebt. Der Terrorismus, die Anschläge auf unser Land, die ständige Angst, Ziel von ausgeflippten Gruppen zu werden, muss einen Politiker nicht unbedingt und zwangsläufig Weise werden lassen. Es gibt andere Beispiele in der Geschichte, die sich dann der Politik, wie einer Sucht nach Opium entledigten. Helmut Schmidt hat nie den „Schwanz eingekniffen“.

Dem Volk sind die Bilder von 1972 noch in Erinnerung. Der Missbrauch von Großveranstaltungen zu politisch motivierten Taten hat sich damals deutlich eingeprägt.

Auch heute sind Sportler noch Ziel von politischen Werbekampagnen. Gerade hat der Iran zu einem Fußballspiel gegen deutsche Spieler eine Aussage zu ihren Atomkraftprojekten gebracht. Die Spieler können sich dagegen nicht wehren, aber sie sind wenigstens nicht mehr Ziel einer Auseinandersetzung mit tödlichem Ausgang.

Der Fußball hat in den vergangenen 30 Jahren sehr stark dazu beigetragen, dass sich die Politiker und die Möchtegernpolitiker aus dem sportlichen Geschehen heraus halten sollten. Seine Verbreitung ist weltweit so stark, dass eine unpässliche politische Aussage, oder Verhaltensweise eines Landes, oder eines einzelnen Politikers, während einer sportlichen Großveranstaltung zu entscheidenden Weichenstellungen in der Zukunft führen kann. Die Karriere kann hier ganz böse einknicken.

Selbstverständlich sind die Medien beteiligt, denn ohne die ausgefeilte Technik der Übertragung, den Sendeleistungen und dem weltumspannenden Netzwerk mit weltraumgestützten Basen, wäre kein Sportereignis so wichtig. Aber die Idole sind es die hier übertragen werden und mit ihren sportlichen Leistungen sind es die Fairness und die Freude miteinander ohne Konflikte umzugehen.

Es sollte daher das Ziel jedes Bürgers sein, die Fußball Weltmeisterschaft 2006 ausschließlich durch ein sportliches Fenster zu betrachten. Ein Fenster, welches Politik und Kirche herausfiltert. 

Wenn es gelingt, wäre die sportliche Revolution geschafft.

 

Sende den Clubs deine Meinung zur "sportlichen Revolution".

 

 

 

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