Remshexen in Aidlingen?

17.11.13

Ich hatte erfahren, dass die Gruppe Hexen, der ich mich am meisten genähert hatte, demnächst in Aidlingen erscheinen würde. Als Termin war der 5. Februar 2010 angegeben. Fünf Jahre nach meinem ersten Besuch bei den Hexen der Rems. 

Also machte ich mich auf den langen Weg zu dieser kleinen Stadt bei Sindelfingen.

 

Zunächst befragte ich einige Bewohner, doch es war gleich deutlich, dass man hier nur so tat, als wüsste man von gar nichts.
Ich erhoffte mir einige Informationen zu dem bevorstehenden Hexentreiben von der reichen Oberschicht der Bevölkerung.

Auch von Ihnen kam nicht mehr als ein freundliches, lächelndes: "Noi, mir wisset von nix"! 

Trotzdem war es unverkennbar, dass man auf eine Hexenansammlung wartete. Irgend eine Begebenheit, die neben dem Fußball eine bedeutende Rolle spielen musste.
Ich versuchte die Besitzerin eines Schankstandes zu bestechen und in einem Gespräch zu erfahren, was es mit dem Besuch der Remshexen in Aidlingen auf sich habe. Aber als ich das Wort "Hexe" aussprach, wandte sie sich ab und schwieg.
Ich verließ das Gasthaus und ging auf eine Veranstaltung in der Sport und Turnhalle der Stadt. Die Eingangskontrollen waren scharf und man musterte mich von Kopf bis Fuß.

Ich glaube es waren die Prinzessinnen der Getränke und des Pfandes, die mich da so genau in Augenschein nahmen. 

Aber auch hier dasselbe Spiel. 

Ich befragte verschiedene Besucher,  Studenten und eine Künstlergruppe. Sie alle machten sich anscheinend über mich lustig, aber Hexen wollten sie nicht kennen, oder gar gesehen haben.

Als ich die Künstlergruppe fotografierte, stellten sich einige der Künstler in Pose. 

So entstand ein vortreffliches Foto.

Man brachte eine Darbietung des Musicals "Cats" und die Zuschauer tobten. 
Die Gäste stellten sich auf die Stühle, klatschten und tanzten auf den Sitzgelegenheiten. 
 

 

Nach der Show hatte ich noch Gelegenheit, mich mit zwei Tänzerinnen der Künstlergruppe zu amüsieren.
Dann ging ich an die Bar und unterhielt mich kurz mit einer Polizistin an der Theke.

Vorsichtig brachte ich das Thema auf die gruseligen Gestalten, aber auch die Verbeamtete wandte sich sofort von mir ab.

Ich ging wieder hinein in die Halle und stellte fest, dass mein Fotoapparat seinen Dienst versagte.  Ein deutliches Zeichen der Anwesenheit der Fabelwesen, wie ich nun bereits schon wusste. 

Der Teufel steckt halt im Detail, dachte ich. Und auf unheimliche Weise kam dieses Foto trotz versagender Kamera zustande.

So kann ich nunmehr nur berichten was geschah: 

Es war kurz vor Mitternacht. Einige Hexen stürmten die Bühne und vollführten einen ihrer Tänze. Der Spuk dauerte nur wenige Minuten und dann verschwanden die Hexen schon wieder. 

Danach spielte man die, mir schon bekannte Guggenmusik der Hexenwesen und es schien als würden die Besucher in einen Trancezustand fallen.  

Ich hatte eine andere Hexengruppe gesehen, nicht die Remshexen. Doch vielleicht waren die mir bereits auf die Schliche gekommen und hatten mir falsche Informationen zukommen lassen. 

War dies eine Bestätigung für meine Vermutung, dass man mich loswerden wollte und mir deswegen Informationen zugespielt hatte, die in Richtung auf andere Hexen deuteten? 

Vielleicht war ich den Remshexen schon zu nahe gekommen und sie versuchten sich wieder vor mir zu verbergen.  

 

Was anderes konnte ich machen, als sie weiter zu verfolgen und auch in dieser " Kampagne" bereit zu sein, die verschiedenen Hexen zu beobachten.

In einem letzen Aufbegehren versuchte ich mein Glück bei einem, der sogenannten "Flittchen", die auf solchen Festen immer mit herum laufen. 

Aber auch das hübsche Pin Up Girl wollte sich nicht bereit erklären, mit mir nach Hause zu fahren, um von Hexengeschehnissen zu berichten. 

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endschatten

Autor:

Iren Buchdruck

Quelle

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