Eine Welt steht auf! |
09.01.15 |
|||
Endlich - und
leider viel zu spät - steht eine Welt auf, die man aus politischen und
religiösen Kreisen, oft und gerne zurückdrängen wollte und will.
Eine Welt der freien Meinungsäußerung und der Freiheit diese Meinung in Wort, Bild und Ton darzustellen, wiederzugeben und zu verbreiten. Diese Welt ist in vielen Ländern verboten oder unterdrückt. In Russland, in China und auch in Deutschland bestehen Einschränkungen, welche teilweise empfindliche, sogar drakonische Strafen nach sich ziehen, wenn man gegen diese Einschränkungen verstößt. Mit dem Anschlag auf das Büro von Charlie Hebdo in Paris wurde eine Welle der Solidarität losgetreten und sie spült weit ins Hinterland derer, die solche Bilder, derartige Äußerungen und Witzeleien, doch lieber verbieten möchten und sich auch schon in dieser Richtung geäußert haben. Sie rudern derzeit heftig zurück und man möchte hoffen, dass es auch den einen oder anderen wegen einer Verbotsaussage hinwegspült, gleich ob Muslim, Politiker, oder Rechtsgelehrter. Es macht keinen Sinn, in einer freien Welt, die wir alle wollen und verteidigen, Kritik zu verbieten, nur weil sie Möglicherweise beleidigend geäußert wird. Es macht keinen Sinn Satire zu verbieten, nur weil manche Menschen über andere Menschen lachen. Es macht keinen Sinn einem Menschen eine Meinungsäußerung zu verbieten, nur weil mehrere Menschen nicht dieser Ansicht sind, die von dem Einen kundgetan wird. Es macht aber Sinn, sich an einer friedlichen Diskussion mit und über diese Darstellung und Äußerungen zu beteiligen. Es macht aber Sinn, die Darstellungen und Äußerungen zu ignorieren, wenn man diese nicht sehen oder hören möchte. Und es macht Sinn, seine Gegendarstellung in gleicher, also angemessener Weise abzugeben.
Also Muslime: Warum diskutiert ihr nicht mit denen, die in euch gegen diese Darstellungen sind und zeigt sie in euren Gebetsstätten, damit man sich daran messen kann? Warum dreht ihr euch nicht einfach um und geht weg, wenn ihr mit der Art und Weise unzufrieden seid, wie man in Freiheit miteinander lebt? Warum verhöhnt ihr nicht einfach Jesus Christus in Worten und Bildern, wenn ihr euch wehren wollt. Wir hätten da nichts dagegen. Die Öffentlichkeit, der mündige Bürger, kann es anschließend bewerten und abwägen, wer der Vernünftigere ist.
Und wir kennen den Grund: "Weil es euch von euren Leuten verboten wird!" Und weil ihr so arm dran seid, in dieser Verbotszone erzogen und groß geworden seid, schießt ihr auf diejenigen, welche frei sind und möglicherweise noch freier sein wollen. Nicht die Symbole, nicht die Bilder und nicht die Schriften sind von Natur aus böse, weil sie existieren und auch nicht die Menschen, welche die Symbole, Worte und Bilder erfinden. Es sind die Handlungen der Menschen, welche sich aus Dummheit und Verblendetheit an Symbole, Worte und Aussagen, gleich ob eigene oder fremde, gebunden fühlen, welche einer vernünftigen Rechtfertigung entbehren.
|
||||
Autor: |
Burgunder Train | Quelle | Copyright Tauka® 2010 |