Das Bloggingstudio |
06.09.13 |
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Plütsch, der sich lange Zeit in Rom aufgehalten hatte, ist wieder zurückgekehrt. Selbstverständlich wurde er an der Grenze eingehend nach den Vorkommnissen rund um Flug 047 (Stugdat – Dresden – Rom) befragt. Anschließend teilte er den am Terminal wartenden und aufgeregt fragenden Reportern mit, dass er in Dresden das Flugzeug verlassen habe, um sich einen Film anzusehen. Dann sei er in einen Zug gestiegen und nach Rom gefahren. Von dem Absturz des Flugzeuges habe er gar nichts gewusst. Als einer der Reporter ihn fragte, was er denn in Rom
gemacht habe, erklärte er, dass er mit einem katholischen Geistlichen die
Gründung eines Bloggingstudios besprochen habe. Der Geistliche habe ihm
geraten vorher mit der Psychogruppe Dosenwahn eingehend zu telefonieren.
Dies sei darauf geschehen und sein nächster Ansprechpartner werde die
Agentur für Arbeit sein, damit er sich Bewerber zur Mitarbeit in dem
Bloggingstudio auswählen könne. Einige der Journalisten steckten Plütsch
sogleich ihre Karte zu, denn sie hofften auf diese Weise zu Aufträgen zu
kommen. Plütsch fuhr nach Hause und sah sich nochmals den
Film „Dresden“ auf seinem Flachbildschirm an, obwohl er
"Dresden" bereits in Dresden im Kino gesehen hatte.
Sein Wohnzimmer war neu eingerichtet und die vier Boxen lieferten
einen ausgezeichneten Sound zu dem dramatischen Film. Er schimpfte mit sich selbst, dass er den Reportern überhaupt Auskunft gegeben hatte. Nun waren seine Bestrebungen gefährdet. Sollte ihn einer seiner früheren Kunden auf einem der Fotos der Reporter erkennen und den Bericht lesen, würde er sein Vorhaben eines Bloggignstudios aufgeben können. Plütsch ging müde und genervt über seine eigenen Dummheiten ins Bett. |
Erstveröffentlichung: Art: Parabel |
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Autor: |
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