17.11.13
Es ist eine alte Frage: Wer hat wen zuerst gemacht? War es die Henne, die das Ei legte, oder das Ei aus dem ein Kückelchen schlüpfte?
In vielen Analogien wird diese Betrachtung genutzt und man fragt schließlich nicht mehr danach. Uns ist in langwierigen Forschungen gelungen, diese Frage neu zu bewerten.
Wir haben Eier in Salzwasser gekocht und sind dabei dem Phänomen der manchmal entweichenden weißlichen Substanz nachgegangen, die schließlich im heißen Wasser fest wird. Klebt sie an dem heißen Boden des Topfes fest, wird sie an den Rändern bräunlich und hat das Aussehen und die Konsistenz von Muschelfleisch. Diese Tatsache führte zur Überlegung, ob es einen Zusammenhang zwischen dem herkömmlichen Landei und zum Beispiel der wasserliebenden Miesmuschel geben kann.
Tatsächlich sind beides Eiweißbildner mit einer festen Schale. Die Muschel hingegen bildet in ihrem Inneren keine Metamorphose aus, sie kann aber eine Perle hervorbringen, wenn ihr Inneres verunreinigt wird.
Die Ergebnisse aus den daraus folgenden Forschungen ergaben einen Bezug in der frühen Phase der Entwicklung des Lebens. Das Innere der Muschel hat sich vermutlich in einer lang anhaltenden Periode, mit organischen Materialien verschmutzten Wassers, zu einem eigenständigen Lebewesen entwickelt, welches aus der Muschel entweicht und an anderer Stelle wiederum eine feste Muschel bildet.
Über die Evolution wurde aus diesem Meereswesen ein landlebendes Tier, dass sich an die früheren Eigenschaften erinnerte und im salzig - wässrigen Medium des eigenen Körpers eine Muschelschale ausbildete, das erste Ei.
Aus diesen Muscheln entstanden Dinosaurier, Schlangen, Echsen und letztlich auch Vögel und eben die besagte Henne.
Damit ist geklärt: Das erste Ei war eine Muschel.
Autor:
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Steffen Kaphahn