Soziologische Studie zu Halloween |
02.10.13 |
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Das Sozialverhalten zu Halloween hat sich in
den letzten Jahrzehnten immer mehr verändert.
Früher waren es zumeist junge Menschen, also Kinder, die mit ihren Eltern auf der Strasse mit Lampions umhergingen und manche von ihnen klingelten an den Türen, um einige Bonbons und andere Süßigkeiten zu erhalten. Es ging gemäßigt zu und die Kinder waren unter Aufsicht. Heute sind es nicht mehr nur Jugendliche, die sich schminken um möglichst gruselig auszusehen. Es sind inzwischen Erwachsene, die herumlaufen, als wären sie einem Horrorfilm entsprungen. Zudem kommen Verhaltensweisen, die seltsam anmuten. Am Bahnhof versammeln sich Jugendliche und setzen sich in Gruppen auf die Treppen und vereinzelt auch in die Untertunnelungen. Sie sind aufreizend angezogen, zeigen viel Haut unter ihren Miniröcken. Strapse und Seidenstrümpfe gehören zum Outfit, teilweise mit Löchern versehen. Sie sitzen herum und stechen sich in aller Öffentlichkeit gegenseitig Löcher in Nasen, Lippen und Ohren. Einige tragen weiße und gelbliche Kontaktlinsen und von der Iris kann man lediglich ihre Pupillen erkennen. Die Jacken der Jungs sind über und über mit langen Nieten versehen und an den Schuhen hängen Bündel von Bierflaschenverschlüssen. In der U-Bahn fahren die Gäste zu Partys. Stark geschminkt haben sie bereits Masken und Umhänge angelegt. Sie tun sich dadurch hervor, dass sie über alle alkoholischen Getränke und ihre Wirkung bescheid wissen. Sie machen sich schon vor dem Gelage über die anderen "Kinder" lustig, die gleich bei der Party nur mal am Wodka nippen und dann doch Cola trinken werden. Ich erinnere mich bei diesem Anblick unwillkürlich an die Subkultur der Punks. Damals wurde die Bewegung durch die "Neue deutsche Welle" mit ihren deutschen Songs abgefangen und die Punks sind darin irgendwie aufgelöst worden, haben sich aber nie ganz verflüchtigt. Sollte man nun die Halloween-Nacht als die Nacht der Nachfolger solcher Subkulturen anerkennen und feiern? Schließlich hängen in dieser Nischennacht auch die Anhänger von Okkulten und Vampirfeiern besonders gerne herum. Ob Punks, oder Vampire, Gespenster oder Monster, die Feten sind exzessiv gefeiert und werden bei dem Konsum von traumatisch viel Drogen und Alkohol unterstützt durch die gruseligen Filme des Fernsehens. Das Sozialverhalten in der Gesellschaft kann durch diese Nacht des Halloween auf eine gefährlich harte Probe gestellt werden. Die Belastung durch die Verlierer in diesen Nächten, stellt für die Zukunft des Zusammenlebens eine Herausforderung dar.
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Autor: |
Ansteuer Schaltung | Quelle | Copyright Tauka® 2005 |